Beiträge von Gardist

    Ich habe vor einiger Zeit im mb-Passion Blog gelesen, dass die nicht „+“-Varianten, also der „normale“ EQB 250, sowie EQB 300 und 350, bis zum MoPf HV-Akkus von SK On verbaut haben. Es scheint wohl nur die (minimal) größere Batterie von 70,5 (?) kWh von Farasis zu sein.

    Aber das ist Monate her, den Artikel finde ich jetzt nicht auf die Schnelle…


    Laut Jesmb werden die 66,5 kWh Batterien in den Mercedes-Benz Werken Kamenz und Jawor gebaut und es werden LG Zellen verwendet. (Link)


    Wie gesagt, Mercedes hält sich sehr bedeckt. Besonders irritierend, wenn man von Tesla kommt und da als Halter fast alles über die HV-Akkus weiß (inkl. Hersteller, Zellchemie, etc.)…🤷

    So einfach ist es am Ende m.E. leider nicht. Natürlich meine ich mit „Vorkonditionierung“ nicht den gleichen Hub, den das Auto für die Schnellladung bei DC vornimmt. Aber auch bei AC-Ladung sehen viele Fahrzeughersteller eine Erwärmung oder Abkühlung des Akkus vor. Das Delta ist bei AC natürlich geringer als bei DC, schon weil die Belastung für den Akku eine andere ist.

    Aber bei extrem warmen Außentemperaturen wird der Akku selbst bei AC-Ladung gekühlt und auch bei AC findet zumindest bei Temperaturen um +/- 0° auch eine Erwärmung statt.


    Und selbst bei aktuellen Temperaturen von morgens um 6°C findet bei den meisten modernen Fahrzeugen spätestens während der Fahrt, oder bei aktivierter „Abfahrtzeit“ schon vorher, natürlich eine Erwärmung des Akkus statt und zwar auch aktiv und nicht durch bloße Erwärmung aufgrund der Stromentnahme.

    Es ist so, wie BruderLeichtfuss es schreibt. Du sparst beim “taktischen“ Laden ein wenig Energie für die Akku-Konditionierung (da sie nur einmal und nicht zweimal den Akku auf die Zieltemperatur bringen muss). Ein großer Vorteil ist m.E. der Komfortgewinn, da die Klimaanlage in dem Fall beim Losfahren nur den Innenraum auf Temperatur bringen muss und nicht zusätzlich den Akku. Aber ich nutze fast vor jeder Abfahrt die einmalige Abfahrtzeit, dadurch macht das bei mir auch keinen Unterschied…

    Alternativ wäre noch eine Option: Anstecken und unmittelbares Laden nach Ankunft. Der Akku ist dann noch von der Fahrt auf Zieltemperatur und muss im Regelfall (Ausnahme: Hochsommer) nicht weiter temperiert werden. Dann hat man zwar beim Losfahren am nächsten Tag wieder eine Akku-Konditionierung aber halt wieder nur einmal. Und nicht zweimal…


    Bei mir läuft es aber im Moment so, dass ich nur nachts zwischen 00:00 und 05:00 Uhr lade, weil mein Stromtarif* mir das ein wenig diktiert. Ich mache es also gerade nicht so, wie es sinnvoll wäre ;)

    *Durch Octopus Go lade ich nachts (00:00 bis 05:00) in einem Niedrigtarif für 18,2 Cent/kWh. In der übrigen Zeit sind es zwar auch nur 28,2 Cent/kWh - aber wenn möglich verschiebe ich den Ladevorgang in diese Zeit. Dann verbrauche ich zwar natürlich zweimal Energie zur Erwärmung des Akkus, aber wirtschaftlich ist es dennoch sinnvoller (und netzdienlich ist es obendrein). Wenn Octopus (voraussichtlich ab September) dann endlich eine Schnittstelle zu Mercedes me eingerichtet hat, wechsle ich auf den Tarif Ocotopus intelligent Go und lade dann nachts für 15,2 Cent/kWh.


    Spannend wäre die Frage, wieviel Energie absolut (also nicht relativ bezogen auf eine individuelle Fahrstecke im Schnitt als kWh/km) zur Vorkonditionierung verbraucht wird. Nur zeigt Mercedes das ja, anders als z.B. Tesla, leider nicht an.


    Aber letztlich ist das halt ein systembedingtes Problem. Vebrenner laufen im Kaltlauf ja auch unwirtschaftlich mit höherem Verbrauch und Verschleiß…

    Hierbei ist die Differenz aus tatsächlichem Verbrauch (25,2) und theoretischem Verbrauch bei konstant Schnitt (138km/h) gar nicht so riesig (24,1)....

    Stimmt, das ist wirklich kein großer Unterschied und wäre mir tatsächlich auch egal. Da ist ja manchmal bei ein paar Grad Außentemperatur weniger, etwas mehr Anstieg oder gar Regen schon ein größerer Unterschied merkbar…


    Irgendwie kann ich kein zweites Zitat einfügen, daher: Du schriebst, „Ich fahre meist auch zivil, d.h. bei um die 120 kann man mit um die 17kWh/100km eine ideale Zeit/Reichweitenstrategie "fahren".“


    Das kann ich für mich so bestätigen! Mit vorherigen Autos war ich auch immer etwas flotter unterwegs. Aber der EQB hat mich echt entschleunigt. Mit 100 bis 120 fühle ich mich auf der Autobahn total wohl und das macht sich auch bei den Ladepausen bemerkbar. Den Verbrauch finde ich für die enorme Stirnfläche das Fahrzeugs aber trotzdem sehr gut und bin damit wirklich zufrieden!

    Im Langzeitverbrauch habe ich 2024 (inkl. Ladeverlusten, also Verbrauch ab Wallbox, bzw. vom Ladestromanbieter berechnet) 20,96kWh/100km verbraucht. Damit bin ich sehr zufrieden!


    So, nun bin ich aber ein wenig in OT abgerutscht. Sorry!


    Daher noch zur Ausgangsfrage, Hardcore : Ich denke, es kommt fast ausschließlich auf dein individuelles Fahrprofil an. Ich persönlich nutze Ladekarten/Apps verschiedener Anbieter (insbesondere Aral Pulse mit ADAC-Vorteil, Tesla Supercharger, EWE Go und den EnBW Tarif S - alle jeweils nur an den eigenen Säulen der Anbieter. In den Niederlanden kommt dann häufig nach Fastned dazu, wenn gerade kein Tesla Supercharger in der Nähe ist), aber alle ohne Grundgebühr.

    So kann ich unterwegs flexibel mit dem Anbieter laden, der gerade (ein paar Cent) günstiger ist. Das würde ich aber sicher nicht machen, wenn ich direkt mit dem EQB und Mercedes Me Charge (ich habe den Tarif M, weil der für mein Profil mit überwiegend heimischer Wallbox und seltenen DC- und AC-Ladevorgängen auswärts am besten passt) eingestiegen wäre.

    Bei Tesla kam ich aber nicht umhin auch bei anderen Anbietern zu gucken. Richtig gut fand ich den damaligen ADAC-Tarif von EnBW, aber den gibt es ja leider nicht mehr…


    Wenn meine Frau mit meinem EQB unterwegs ist, nutzt sie aus Bequemlichkeit nur die Mercedes Ladekarte. Und wahrscheinlich kostet das im Monat kaum fünf Euro mehr. Aber wie gesagt, das hängt stark vom eigenen Fahrprofil und den Lademöglichkeiten ab.

    Teslafans

    Mit einem Tesla fährst du auch eine andere Ladestrategie: Alle aktuellen Tesla-Modelle haben zu Beginn einen hohen Peak und laden im Verlauf immer langsamer. Da kann es zweckmäßig sein, zu „heizen“, um dann mit dem leeren Akku kurz sehr schnell zu laden und viel früher (z.B. 50%) weiterzufahren.


    Als ich noch mein Model 3 hatte, habe ich auch immer sehr spät und auch nicht sehr lange geladen. Wenn die Ladeleistung unter 120kW gefallen ist, bin ich oft schon weitergefahren.


    Mit dem EQB mit seinem 100kW Peak, die er dafür aber als Plateau bis fast 80% hält, macht das dagegen wenig Sinn.

    Jetzt musste ich doch sehr schmunzeln, dieses Foto habe ich erst gestern auf Tariks Instagram-Kanal gesehen!


    Er kommt ja auch aus Köln, aber ich habe ihn noch nie getroffen, obwohl sein Startpunkt häufig nahe dem Tesla Supercharger in Frechen ist (da sind auch zwei EnBW Ladeparks in unmittelbarer Nähe). Am EnBW Ladepark am Bauhaus Frechen beendet er die Videos oft. Und obwohl ich da auch häufiger bin, sind wir uns nie über den Weg gelaufen…


    Ich wünsche euch weiterhin eine gute und entspannte Rückfahrt!