Beiträge von Gardist

    Hallo, da muss ich gestehen, finde ich bei allem Lob für das MBUX das Anwählen der Ladestation etwas kompliziert. Letztenendes kommt bei richtiger Anwahl der Ladestation ein Popup mit der Anfrage, ob vorkonditioniert werden soll... und dann klicke ich auf ja. Gibt es anderweitige Tipps dazu?

    Also diese Abfrage ist bei mir noch nie gekommen. Ich kann die Ladestation auswählen und die Navigation dorthin starten, aber nach der Vorkonditionierung bin ich noch nie gefragt worden. Gibt auch (meine) Betriebsanleitung nicht her und der Werkstattleiter meines Servicepartners findet genau diese fehlende Information ebenfalls sehr unglücklich. Er wird wohl öfter von Kunden darauf angesprochen…


    Kannst du mal ein Foto dieser Abfrage machen und hier einstellen?


    Edit: Die Ladeleistung ist tatsächlich manchmal ein wenig willkürlich. Ich lade aber auch meist zuhause oder im Urlaub am Zielort und daher habe ich da nicht soooo viele Erfahrungswerte. Aber ich habe die 100 kW schon öfter erreicht. Aber wirklich nur, wenn ich mit recht leerem Akku (+/- 20% SOC) starte. Ich lade aber meist, wenn ich eh ne Pause mache und dann weicht das auch schonmal ab. Zuletzt letzte Woche auf dem Weg nach Holland habe ich so mit 55% angesteckt und irgendwas um 80 kW gesehen. Hat gereicht und ich wäre ohnehin mit dem vollen Akku bis zum Ferienhaus gekommen, aber wenn ich schon halte, lade ich auch ein wenig ;)

    Ich kann natürlich nur für mich antworten, aber da ich auch überwiegend in dem Geschwindigkeitsbereich, meist sogar eher nur mit 100-120 km/h, unterwegs bin fällt mir die Antwort trotzdem leicht: Weil es


    1. (für mich) wesentlich entspannter ist und

    2. im Übrigen auch der Richtgeschwindigkeit entspricht.


    Und das sind nur die ersten Punkte in einer langen Liste. Das sollten wir aber vielleicht nicht hier vertiefen, sondern einen eigenen Faden aufmachen. Erinnert mich an die Tempolimit-Diskussion in Tesla Forum, da wird es auch schnell sehr hitzig und braucht einen eigenen Bereich…

    Ich habe vor einiger Zeit im mb-Passion Blog gelesen, dass die nicht „+“-Varianten, also der „normale“ EQB 250, sowie EQB 300 und 350, bis zum MoPf HV-Akkus von SK On verbaut haben. Es scheint wohl nur die (minimal) größere Batterie von 70,5 (?) kWh von Farasis zu sein.

    Aber das ist Monate her, den Artikel finde ich jetzt nicht auf die Schnelle…


    Laut Jesmb werden die 66,5 kWh Batterien in den Mercedes-Benz Werken Kamenz und Jawor gebaut und es werden LG Zellen verwendet. (Link)


    Wie gesagt, Mercedes hält sich sehr bedeckt. Besonders irritierend, wenn man von Tesla kommt und da als Halter fast alles über die HV-Akkus weiß (inkl. Hersteller, Zellchemie, etc.)…🤷

    So einfach ist es am Ende m.E. leider nicht. Natürlich meine ich mit „Vorkonditionierung“ nicht den gleichen Hub, den das Auto für die Schnellladung bei DC vornimmt. Aber auch bei AC-Ladung sehen viele Fahrzeughersteller eine Erwärmung oder Abkühlung des Akkus vor. Das Delta ist bei AC natürlich geringer als bei DC, schon weil die Belastung für den Akku eine andere ist.

    Aber bei extrem warmen Außentemperaturen wird der Akku selbst bei AC-Ladung gekühlt und auch bei AC findet zumindest bei Temperaturen um +/- 0° auch eine Erwärmung statt.


    Und selbst bei aktuellen Temperaturen von morgens um 6°C findet bei den meisten modernen Fahrzeugen spätestens während der Fahrt, oder bei aktivierter „Abfahrtzeit“ schon vorher, natürlich eine Erwärmung des Akkus statt und zwar auch aktiv und nicht durch bloße Erwärmung aufgrund der Stromentnahme.

    Es ist so, wie BruderLeichtfuss es schreibt. Du sparst beim “taktischen“ Laden ein wenig Energie für die Akku-Konditionierung (da sie nur einmal und nicht zweimal den Akku auf die Zieltemperatur bringen muss). Ein großer Vorteil ist m.E. der Komfortgewinn, da die Klimaanlage in dem Fall beim Losfahren nur den Innenraum auf Temperatur bringen muss und nicht zusätzlich den Akku. Aber ich nutze fast vor jeder Abfahrt die einmalige Abfahrtzeit, dadurch macht das bei mir auch keinen Unterschied…

    Alternativ wäre noch eine Option: Anstecken und unmittelbares Laden nach Ankunft. Der Akku ist dann noch von der Fahrt auf Zieltemperatur und muss im Regelfall (Ausnahme: Hochsommer) nicht weiter temperiert werden. Dann hat man zwar beim Losfahren am nächsten Tag wieder eine Akku-Konditionierung aber halt wieder nur einmal. Und nicht zweimal…


    Bei mir läuft es aber im Moment so, dass ich nur nachts zwischen 00:00 und 05:00 Uhr lade, weil mein Stromtarif* mir das ein wenig diktiert. Ich mache es also gerade nicht so, wie es sinnvoll wäre ;)

    *Durch Octopus Go lade ich nachts (00:00 bis 05:00) in einem Niedrigtarif für 18,2 Cent/kWh. In der übrigen Zeit sind es zwar auch nur 28,2 Cent/kWh - aber wenn möglich verschiebe ich den Ladevorgang in diese Zeit. Dann verbrauche ich zwar natürlich zweimal Energie zur Erwärmung des Akkus, aber wirtschaftlich ist es dennoch sinnvoller (und netzdienlich ist es obendrein). Wenn Octopus (voraussichtlich ab September) dann endlich eine Schnittstelle zu Mercedes me eingerichtet hat, wechsle ich auf den Tarif Ocotopus intelligent Go und lade dann nachts für 15,2 Cent/kWh.


    Spannend wäre die Frage, wieviel Energie absolut (also nicht relativ bezogen auf eine individuelle Fahrstecke im Schnitt als kWh/km) zur Vorkonditionierung verbraucht wird. Nur zeigt Mercedes das ja, anders als z.B. Tesla, leider nicht an.


    Aber letztlich ist das halt ein systembedingtes Problem. Vebrenner laufen im Kaltlauf ja auch unwirtschaftlich mit höherem Verbrauch und Verschleiß…

    Hierbei ist die Differenz aus tatsächlichem Verbrauch (25,2) und theoretischem Verbrauch bei konstant Schnitt (138km/h) gar nicht so riesig (24,1)....

    Stimmt, das ist wirklich kein großer Unterschied und wäre mir tatsächlich auch egal. Da ist ja manchmal bei ein paar Grad Außentemperatur weniger, etwas mehr Anstieg oder gar Regen schon ein größerer Unterschied merkbar…


    Irgendwie kann ich kein zweites Zitat einfügen, daher: Du schriebst, „Ich fahre meist auch zivil, d.h. bei um die 120 kann man mit um die 17kWh/100km eine ideale Zeit/Reichweitenstrategie "fahren".“


    Das kann ich für mich so bestätigen! Mit vorherigen Autos war ich auch immer etwas flotter unterwegs. Aber der EQB hat mich echt entschleunigt. Mit 100 bis 120 fühle ich mich auf der Autobahn total wohl und das macht sich auch bei den Ladepausen bemerkbar. Den Verbrauch finde ich für die enorme Stirnfläche das Fahrzeugs aber trotzdem sehr gut und bin damit wirklich zufrieden!

    Im Langzeitverbrauch habe ich 2024 (inkl. Ladeverlusten, also Verbrauch ab Wallbox, bzw. vom Ladestromanbieter berechnet) 20,96kWh/100km verbraucht. Damit bin ich sehr zufrieden!


    So, nun bin ich aber ein wenig in OT abgerutscht. Sorry!


    Daher noch zur Ausgangsfrage, Hardcore : Ich denke, es kommt fast ausschließlich auf dein individuelles Fahrprofil an. Ich persönlich nutze Ladekarten/Apps verschiedener Anbieter (insbesondere Aral Pulse mit ADAC-Vorteil, Tesla Supercharger, EWE Go und den EnBW Tarif S - alle jeweils nur an den eigenen Säulen der Anbieter. In den Niederlanden kommt dann häufig nach Fastned dazu, wenn gerade kein Tesla Supercharger in der Nähe ist), aber alle ohne Grundgebühr.

    So kann ich unterwegs flexibel mit dem Anbieter laden, der gerade (ein paar Cent) günstiger ist. Das würde ich aber sicher nicht machen, wenn ich direkt mit dem EQB und Mercedes Me Charge (ich habe den Tarif M, weil der für mein Profil mit überwiegend heimischer Wallbox und seltenen DC- und AC-Ladevorgängen auswärts am besten passt) eingestiegen wäre.

    Bei Tesla kam ich aber nicht umhin auch bei anderen Anbietern zu gucken. Richtig gut fand ich den damaligen ADAC-Tarif von EnBW, aber den gibt es ja leider nicht mehr…


    Wenn meine Frau mit meinem EQB unterwegs ist, nutzt sie aus Bequemlichkeit nur die Mercedes Ladekarte. Und wahrscheinlich kostet das im Monat kaum fünf Euro mehr. Aber wie gesagt, das hängt stark vom eigenen Fahrprofil und den Lademöglichkeiten ab.