Es ist so, wie BruderLeichtfuss es schreibt. Du sparst beim “taktischen“ Laden ein wenig Energie für die Akku-Konditionierung (da sie nur einmal und nicht zweimal den Akku auf die Zieltemperatur bringen muss). Ein großer Vorteil ist m.E. der Komfortgewinn, da die Klimaanlage in dem Fall beim Losfahren nur den Innenraum auf Temperatur bringen muss und nicht zusätzlich den Akku. Aber ich nutze fast vor jeder Abfahrt die einmalige Abfahrtzeit, dadurch macht das bei mir auch keinen Unterschied…
Alternativ wäre noch eine Option: Anstecken und unmittelbares Laden nach Ankunft. Der Akku ist dann noch von der Fahrt auf Zieltemperatur und muss im Regelfall (Ausnahme: Hochsommer) nicht weiter temperiert werden. Dann hat man zwar beim Losfahren am nächsten Tag wieder eine Akku-Konditionierung aber halt wieder nur einmal. Und nicht zweimal…
Bei mir läuft es aber im Moment so, dass ich nur nachts zwischen 00:00 und 05:00 Uhr lade, weil mein Stromtarif* mir das ein wenig diktiert. Ich mache es also gerade nicht so, wie es sinnvoll wäre
*Durch Octopus Go lade ich nachts (00:00 bis 05:00) in einem Niedrigtarif für 18,2 Cent/kWh. In der übrigen Zeit sind es zwar auch nur 28,2 Cent/kWh - aber wenn möglich verschiebe ich den Ladevorgang in diese Zeit. Dann verbrauche ich zwar natürlich zweimal Energie zur Erwärmung des Akkus, aber wirtschaftlich ist es dennoch sinnvoller (und netzdienlich ist es obendrein). Wenn Octopus (voraussichtlich ab September) dann endlich eine Schnittstelle zu Mercedes me eingerichtet hat, wechsle ich auf den Tarif Ocotopus intelligent Go und lade dann nachts für 15,2 Cent/kWh.
Spannend wäre die Frage, wieviel Energie absolut (also nicht relativ bezogen auf eine individuelle Fahrstecke im Schnitt als kWh/km) zur Vorkonditionierung verbraucht wird. Nur zeigt Mercedes das ja, anders als z.B. Tesla, leider nicht an.
Aber letztlich ist das halt ein systembedingtes Problem. Vebrenner laufen im Kaltlauf ja auch unwirtschaftlich mit höherem Verbrauch und Verschleiß…